THORSTEN VON ELLING

„Seit ich mich regelmäßig bewege, habe ich meine Zuckerwerte und mein Gewicht endlich im Griff!“ Interview mit Thorsten von Elling

Viele Jahre hatte Thorsten von Elling Probleme beim Management seiner Typ-2-Diabetes-Erkrankung. Erst als ein Diabetologe bei dem 55-Jährigen den Sportgeist weckt, verbessern sich die Zuckerwerte stetig und auch das Körpergewicht reduziert sich um 30 Kilo. Was genau der Installateur- und Heizungsbaumeister an seinem Lebensstil änderte und wie die Unterstützung durch sein soziales Umfeld dabei geholfen hat, lesen Sie hier.

Das Fahrrad steht am Ufer der Elbe. Eben noch hat sein Besitzer die kleine Pause am Fluss für ein paar Dehnungen genutzt, jetzt schwingt er sich wieder auf den Sattel und tritt die Rückfahrt an – dem Feierabend entgegen. Circa dreimal in der Woche bringt Thorsten von Elling mit seinem E-Mountainbike Bewegung in sein Leben. Er radelt in die Nachbardörfer, zu Kundengesprächen oder anderen Terminen oder gönnt sich bei gutem Wetter nach der Arbeit eine längere Tour durch die Natur. Wer den vitalen 55-Jährigen heute sieht, kann sich kaum vorstellen, dass er vor wenigen Jahren selbst kürzeste Wege mit dem Auto oder Motorrad zurückgelegt hat, 30 Kilo mehr auf die Waage brachte und einen entgleisten Stoffwechsel hatte. „Obwohl mein Hausarzt bereits vor circa 15 Jahren bei einem Routine-Check Typ-2-Diabetes bei mir diagnostizierte, aß ich oft Fast Food oder Süßigkeiten und war ein echter Sportmuffel. Ich dachte, wenn ich die zuckersenkenden Medikamente nehme, wird das schon gut gehen“, erinnert sich Thorsten von Elling. Das erfolgreiche Verdrängen seiner Krankheit fand ein jähes Ende, als der Langzeitzuckerwert des selbstständigen Handwerkers beim nächsten Gesundheitscheck so hoch war, dass der Hausarzt seinen Patienten an einen Diabetologen überwies. „Mein Hausarzt wollte die ständig erhöhten Zuckerwerte und deren Folgen für meine Gesundheit nicht mehr verantworten und erklärte mir, dass ich kurz davor stünde Insulin spritzen zu müssen“, sagt der Familienvater und ergänzt: „Da habe ich endlich begriffen, dass ich etwas im Leben ändern muss.

Beim Erstgespräch im Diabeteszentrum schaut der Arzt auf die Gesundheitsparameter und die Medikation von Thorsten von Elling. Vor allem aber stellt er die richtigen Fragen, hört genau zu und erfährt so, dass sein neuer Patient früher begeistert Sport getrieben hat.

Zu Beginn der Therapie bekam der Patient die Aufgabe, eine Woche so zu leben, wie er es vor dem Arztgespräch getan hat. In der zweiten Woche sollte er ganz gezielt moderates Ausdauertraining in den Alltag integrieren. Im Anschluss wurden beide Wochen analysiert. Das Ergebnis war erstaunlich: „Wenn ich genascht habe, stiegen die Glukosewerte sehr schnell. Machte ich eine Fahrradtour oder schwamm gezielt Runden in meinem Pool, sanken sie. Die Messungen haben mich sehr motiviert mehr Sport zu treiben. In den ersten Wochen der kontinuierlichen Glukosekontrolle war aber auch der Austausch mit dem Diabetes-Team sehr hilfreich, um am Ball zu bleiben“, schmunzelt der zweifache Vater. Nach einer Schulung im Diabeteszentrum wird auch der Speiseplan im Hause von Elling nach und nach umgekrempelt. „Meine Frau hat mir jeder Zeit den Rücken freigehalten, wenn ich trainieren wollte und mich auch bei der Umstellung meiner Ernährung unterstützt.“ Heute kommt überwiegend Gemüse, Salat, Fisch und mageres Fleisch auf den Tisch und im Restaurant wird keine XXL-Portion mehr bestellt.

Der gesündere Lebensstil und die regelmäßige Bewegung zeigen sich deutlich in allen Werten. Thorsten von Elling hat nicht nur sein Gewicht, sondern auch seinen Langzeitzucker deutlich reduziert.