Besser leben mit Morbus Parkinson

Es gibt viele Möglichkeiten, mit der Parkinson-Krankheit ein erfülltes Leben zu führen.

SCHMERZ UND BEWEGUNG    |    Aug. 29, 2022

Die Parkinson-Krankheit wirkt sich auf jeden Aspekt des täglichen Lebens einer Person aus und eine Anpassung an die körperlichen und mentalen Herausforderungen der Krankheit kann schwierig sein, aber es ist gewiss nicht aussichtslos. Hier sind nur einige Möglichkeiten, wie Sie einem vertrauten Menschen helfen können, mit der Parkinson-Krankheit ein erfülltes Leben zu führen.1

Gemeinsames Training

Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Linderung von Symptomen der Parkinson-Krankheit ist körperliche Betätigung. Aktivitäten wie Schwimmen, Radfahren, Tanzen und Spazierengehen oder Yoga sind großartige Möglichkeiten, um beweglich zu bleiben und sowohl Gleichgewicht als auch Koordination zu verbessern. Motivieren Sie Ihre/n Angehörige/n, etwas zu wählen, das ihm/ihr Spaß macht – und raten Sie in jedem Fall dazu, langsam anzufangen.

Wohlfühl-Ernährung

Obwohl es keine spezielle Ernährung zur Behandlung der Parkinson-Krankheit gibt, kann eine gesunde Ernährung das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Betroffene leiden häufig unter Verstopfung, daher ist es wichtig, ballaststoffreiche Lebensmittel zu essen und viel Wasser zu trinken. Beeren, Nüsse, Blattgemüse, Lachs und Thunfisch enthalten wertvolle Antioxidantien zur Förderung der Gehirngesundheit. Alkohol und Koffein hingegen sind, insbesondere vor dem Schlafengehen, nach Möglichkeit zu meiden.

Netzwerk aufbauen

Ein starkes Hilfs-Netzwerk, das Sie als unmittelbare Angehörige mit Gesundheitsfachkräften auf der einen, sowie mit der weiteren Familie, Freund:innen und Bekannten des/der Betroffenen auf der anderen Seite verbindet, ist für ein Leben mit der Parkinson-Krankheit sehr wichtig. Es kann dazu beitragen, dass Transporte zur Arztpraxis, Essensvorbereitung emotionale Unterstützung usw. einfacher werden. Scheuen Sie sich nicht, andere um Hilfe zu bitten, manchmal braucht es vermutlich nur einen Hinweis von Ihnen.

Seelische Unterstützung

Die Parkinson-Krankheit kann emotional sehr belastend sein, die Aufrechterhaltung des seelischen Wohlbefindens ist deshalb genauso wichtig wie die der körperlichen Gesundheit. Informieren Sie die betreuende medizinische Fachkraft, wenn Sie bei einem nahestehenden erkrankten Menschen Anzeichen für Depressionen oder Angstzustände bemerken. Die Teilnahme an einer Parkinson-Selbsthilfegruppe – lokal oder online – ist eine sehr gute Möglichkeit, emotionale Unterstützung zu erhalten und Isolation zu vermeiden.

Scheuen Sie ebenso nicht davor zurück, auch für sich eine Beratung zu suchen, denn auch für Sie kann die Situation emotional sehr belastend sein.2

Weitere Therapiemöglichkeiten bei Morbus Parkinson

Neben den beschriebenen Maßnahmen kommen auch Medikamente zum Einsatz. Sie zielen auf die bewegungsbezogenen oder auf die nicht bewegungsbezogenen Symptome ab. Lassen sich damit keine spürbaren Verbesserungen erzielen, lässt die Wirkung mit der Zeit nach oder verursachen die Medikamente unzumutbare Nebenwirkungen, kann der Arzt/die Ärztin als Alternative die sogenannte DBS-Therapie (Deep Brain Stimulation, oder Tiefe Hirnstimulation, THS) vorschlagen.

Quellen

1 https://www.neuromodulation.abbott/de/de/movement-disorders/living-movement-disorder/parkinsons-disease/ht-tab/leben-mit-parkinson.html
2 https://www.neuromodulation.abbott/us/en/movement-disorders/living-movement-disorder/treatments.html